Diakoniewerk

Spenden-Kampagne mit Witz

Was hilft, wenn gerade alles schief läuft? Was macht einen schlechten Tag wieder wett? Die richtige Antwort: Humor. Wir Fredmanskys würden sagen: Bier hilft auch, aber lassen wir das. Wie weit darf aber Humor gehen? Warum machen sich Comedians über Politik und Zeitgeschehen lustig, aber nicht über Menschen mit Behinderung? Wo ist Schluss mit lustig?

Worum ging's?

Wir machen das, was sich nicht einmal Comedians trauen. Wir machen Witze über behinderte und alte Menschen. Zugegeben: Wir haben uns mit dieser Kampagne einige Schritte aus der Komfortzone hinausbewegt. Ganz bewusst. Werbung muss zwicken, damit sie gehört wird. Das war uns bei der Zusammenarbeit mit dem Diakoniewerk ganz besonders wichtig. Denn die Arbeit des Diakoniewerks finanziert sich zu einem großen Teil aus Spendengeldern. Gelder, für die zunehmend der Nachwuchs ausbleibt. Der Großteil der SpenderInnen sei laut Diakonie über 65 Jahre alt. Die groß angelegte Kampagne in den Sozialen Medien, im Kino, in regionalen Print-Medien und am Info-Screen in den Öffis möchte vor allem junge Leute zum Geben animieren. Und als Draufgabe einen Meinungs-Switch erzeugen. Stichwort: Inklusion. Die Frage ist nur, wer hier wen inkludiert. Iris Hanousek-Mader vom Theater Malaria sagt über ihre Theatergruppe: „Sie machen gern Witze über die eigene Behinderung. Das heißt auch, dass sie sich selbst gern haben. Das ist eine Botschaft, die können wir von ihnen lernen.“

Die Kampagnenumsetzung benötigte viel Mut, Humor und Spontanität. Das haben neben unserem Auftraggeber und den Darstellern auch unsere zahlreichen Partner bewiesen, die uns bei der Umsetzung unterstützt haben.