25 Jahre Fredmansky. 10 Jahre Linz. 5 Jahre FRDMSK. Vor ein paar Jahren wären wir deshalb eskaliert, diesmal taten wir nichts, was Oma nicht auch tun würde. Am Plan stand eine beschauliche Busreise nach Krk: das Miami von Europa.
Abfahren an Tag 1.
Die Bettflüchtigen trafen sich um kurz vor 3 Uhr morgens in der Hauptstraße 58. Nur unser Luxusliner, der mit Ledersitzen und einem Extra für Blasenschwache, war bereits vor uns da. Schnell das Gepäck verstaut, die Nackenhörnchen aufgeblasen und ab die Post. Ein paar schliefen schnell ein, andere horchten noch Ö1-Journale am Ghettoblaster.
Ankommen, immer noch Tag 1.
Miami empfing uns bei Sonnenschein, milden Temperaturen und mäßigem Wind. Noch vor unseren Koffern packten wir die Badetücher aus, und machten den anderen drei Gästen damit unmissverständlich klar: Wenn hier jemand später Achtsamkeits-Übungen am Pool macht, dann wir.
In Kleingruppen brachen wir in unterschiedliche Richtungen auf, der Strand trommelte uns alle wieder zusammen. Sogar Norbert, der Chauffeur, stieß mit einer Palette heißem Kakao dazu.
Nach Sonnenuntergang bescherten 35 Freddies einem Restaurant das vielleicht letzte Full House der Saison. Im Nachtcafé Onyx wurde noch der eine oder andere Kakao geleert, ehe die Lichter ausgingen.
Geier-Safari an Tag 2.
Was waren wir frisch und munter! Auf dem Weg zum Bäcker, beim Morgenlauf oder von Terrasse zu Terrasse – überall flöteten Fredmanskys einander einen fröhlichen „Guten Morgen“ zu. Auf dem Programm stand eine Geier-Boots-Safari. Die scheuen Vögel waren ausgeflogen, stattdessen beobachten wir Bananen-Delfine und kneippten im Wasser.
Abends tanzen wir unsere Namen am Pool. Eventuell trank dabei jemand den einen oder anderen Kakao zuviel.
Souvenirs an Tag 3.
Wer bei den Kühlschrankmagneten und den Obst-Hüten noch nicht fündig geworden war, hatte beim Ausflug nach Krk endlich Gelegenheit, sich mit typisch-lokalen Erzeugnissen einzudecken. Der Renner waren die sandgetauchten Muschelkerzenständer für Teelichter, die beim Tatort locker die Rolle der Mordwaffe bekämen. Und dann? Noch mehr Kakao.
Tschau Kakao an Tag 4.
Vier Tage frommes Nichtstun schlauchen komplett. Gleich nach dem Frühstück schlüpften wir in unsere Thrombose-Strümpfe und stiegen zu Norbert in den großen Wagen. Nach 25 Jahren waren die 4 Tage Auszeit bitter nötig. Nun freuen wir uns schon wieder auf wildere Zeiten.