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Besser, schöner, schräger. Fredmansky beim Forward Festival 2017.

Schlangen vorm Eingang. Schlangen vorm Klo. Schlangen vor der Bar. Schlangen vor der Garderobe. Aber das Warten hat sich gelohnt. Das Forward Festival in Wien hat uns nach zwei intensiven Tagen voll interessanter Speaker, Weisheiten, Party und Gurkenspritzer satt und zufrieden wieder ausgespuckt. Die Highlights und Souvenirs von unserem Wien-Trip gibt’s heute, hier und jetzt in zufälliger Reihenfolge.

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#1 Sideprojects schaffen Bekanntheit.

Die Leute kennen dich, bevor du sie kennst.

Momentan ja das ja so ein bisschen die Tagline jedes Festivals: Do more shit. Mehr eigene Projekte, die Spaß machen. Für die bekommt man zwar kein Geld (außer man heißt Mr. Bingo), aber es kann sich bezahlt machen. (Die Jungs von Wild sind nach einer Award-Show im Appartement von Jessica Walsh aufgewacht.) Selbst beim Forward stand kaum ein Speaker ohne Sideprojects auf der Bühne. Ein Auszug der besten unbezahlten Projekte:

#2 The Vague. Meaning is connected to wonder, not knowledge.

Mal abgesehen davon, dass Felix Richter, Executive Creative Director bei Droga 5 und Professional Young Gun 2012 schon allein wegen seines bescheidenen Auftretens im Vergleich zu seinem Lebenslauf eine Inspiration für sich ist – er hat als einer der wenigen gezeigt, dass lustiger Scheiß nicht der einzige Weg zum Erfolg ist. Seine Spots haben Tiefgang und nahezu eine gewisse Tragik, dennoch hat der Under Armour Spot mit Michael Phelps über 12 Millionen Klicks und jener für Hennessy Cognac mehrere Hunderttausend.

#3 Let them fail and learn. (Eike König)

Eike König muss man mögen. Nicht nur Eike König, den Grafikdesigner. Besonders auch Eike König, den Menschen. Seine Agentur (Hort) soll immer noch so viele Mitarbeiter haben, wie er mit zwei Familienpizzen gerade noch satt bekommt. Und in seinen Regeln geht’s kein einziges Mal um den Kunden. Schon klar, Agenturen sind keine geschützten Werkstätten. Aber mit Respekt ist oft mehr erreicht als mit Stress und Einschüchterung.

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#4 Freude ist gleich Motivation. Motivation ist gleich Energie. Energie ist gleich Produktivität. Produktivität ist gleich Geld. Und das ist das, was alle wollen.

Wenn man es schafft, dass jeder in einem Studio oder in einer Agentur Freude an seiner Arbeit hat, dann würde theoretisch am Schluss mehr Geld rausschauen und das obwohl evtl. weniger gearbeitet worden ist. Ist einen Versuch wert, oder?

#5 How can we talk about visuals that don’t yet exist?

Wenn man dem Kunden die Idee eines Films oder die Dramatik eines Bildes erklären will, dann sollte man keine Bilder suchen, die nur halb so gut sind, wie das, das man selbst im Kopf hat. (Mood-Bilder), sondern lieber eine Filmszene zeigen, die die richtige Emotion zeigt. Ein Beispiel: Felix Richter von Droga 5 präsentierte Under Armour ein düsteres Video von einem gefesselten Typen am Boden, der nackt über Glassplitter kroch. Cybermobbing muss dem Gefühl sehr nahe kommen. Im späteren Spot sah man Gisele Bündchen ihre Wut in einen Sandsack entladen, während Postings von Hatern auf die Wand rundherum projiziert wurden.

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#6 Wir arbeiten für deine Kunden, es kann also sein, das wir von Zeit zu Zeit deren Seite einnehmen.

Wem der Köder schmecken muss, ist längst bekannt. Ab und zu sollte man Kunden eventuell daran erinnern. So wie Eden Spiekermann das gerne tut.

#7 Sarah Illenberger. Die Überraschung des Tages.

Sie hat gezeigt, dass Illustration mehr ist, als mit dem Stift etwas zu zeichnen. Sie hat es geschafft, ihre Illus zum Leben zu erwecken und in einem Shop zu verkaufen.

#8 Viele Chefs statt einem.

Bei Freitag (die Marke, nicht der Tag) gibt es keine persönlichen Hierarchien. Jeder ist sein eigener Chef. Das heißt, jeder hat mehr Verantwortung. Mehr Verantwortung bedeutet, dass sich jeder mehr um darum schert, was am Ende rauskommt. Mutiger Ansatz, bei Freitag funktioniert’s.

#9 Life is a bitch and so are Pitches

Die Pfadfinderei bezeichnete Pitches als “schlechtesten Start in eine Working Relationship”. Die Wertschätzung und das Vertrauen sind Key Points für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Schlechter als mit Pitches kann man also nicht beginnen.

#10 Dare to be bold

Wenn die schwedische Agentur mit eigener Rockband und Shower Beer sagt: „Brand yourself!“ oder „Dare to be bold!“ dann kauft man das denen wirklich ab. Snask sind irre. Irre lustig, irre cool, irre laut und irre gut in allem, was sie tun.

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Snask at its best. Eine Eigenproduktion für den Hersteller einer Frischhaltefolie mit innovativem Abschneider.