Hab keine Angst keine Angst zu haben, sagte mal ein weiser Mann von Dojo. Von Dojo kamen wir zu Matze. Dann kam irgendwann ein Brief von Linz nach Berlin. Daraufhin kam Matze von Berlin zu Fredmansky. Und die Maggie, also ich, zu einem großen Fisch. 47 Menschen kamen mit. Schön!
Talk #1: Kamingespräch ohne Kamin
"Das Schlimme an unserer Generation ist ja, dass jeder immer alles macht", eröffnet Ex-Band-Mitglied, Gründer und 0,0-Promille-Bierfluencer Matze Hielscher seine Antwort auf die erste Frage, was denn eigentlich sein Beruf ist. Seine Rolle als Podcaster versteht er als bezahltes Hobby, mit dem er sich von seinen Verpflichtungen als Chef ablenken will. Er habe gegründet, um Sachen zu machen und nicht, um nur noch zu delegieren. Die anderen zwei Standbeine neben Hotel Matze sind das digitale Stadtmagazin "Mit Vergnügen" und die "Agentur von Welt", die Kunden alles anbietet, was Matze und sein Team für Mit Vergnügen machen: Content aller Art und das Wissen drüber.
Warum ausgerechnet Podcasts?
Von all dem Content, der produziert wird, sind Podcasts von Matze besonders. Weil man genau hinhören muss. Schnell mal ein Like verteilen kann jeder. Zuhören ist ein Investment. Das schafft Bindung und löst mitunter tiefe Reaktionen aus. 80 % der HörerInnen hören Hotel Matze zu Ende. 100.000 bis 200.000 schalten bei jeder Folge ein.
Und wie schafft der Berliner mit der tiefen Stimme es, dass ihm Künstler, Schauspieler, Fotografen und Erfolgsverwöhnte im Gespräch so viel preisgeben, als wären sie unter sich? "Frage nur, was du wirklich wissen willst", sagt Matze ganz selbstverständlich.
Keine Angst vor großen Fischen.
"Euch würde man hier gar nicht vermuten. Ihr passt ganz gut nach Berlin", streut uns Matze Komplimente. Beim Reden entdecken wir weitere Gemeinsamkeiten. Stichwort Verantwortung. Bei Mit Vergnügen funktioniert es am besten, wenn alle gleichberechtigt verantwortlich sind. Mit anderen Worten: Jeder ist Chefredakteur. Zu Beginn eines Projekts setzt man sich zusammen und zeichnet ein gemeinsames Bild. Plant man beispielsweise ein Event, steht fest wie die Sessel aussehen sollen und das Setting. Jeder weiß, was er später seinen Freunden vom Event erzählen will.
Anschließend macht jeder das, was es braucht, damit es genauso wird. Klingt einfach, hat natürlich viel damit zu tun wie ernst man meint, was man macht.
Die letzte Frage kennen aufmerksame Hotel-Matze-Hörer und kommt von Ino: "Stell dir vor, wir haben eine Plakatwand am Linzer Hauptplatz für dich gebucht. Was würde da drauf stehen?" "Keine Angst vor großen Fischen", sagt Matze. Maggie lächelt.(*)
Talk #2: Walkie Talkie
Der zweite Talk war ein Walk.
Wir brachen zu siebenundvierzigst zum gemeinsamen Spaziergang durch Linz auf. Mit Zwischenstopps bei Käsebrot in der Markthalle eins zwo und Eis vom Eis-Greissler. Mauro steuerte den Kühlschrank auf zwei Rädern. Denise sorgte wie immer dafür, dass alles reibungslos funktionierte.
Der FRTG uferte am Donaustrand aus. Dort tranken wir beim Ufern noch ein letztes Mineral, bevor es mit dem Mauro-Taxi am SMSTG in der Früh heim ging.
(*)Die Geschichte vor der Geschichte.
Wie kam das jetzt alles? Wie kam Matze nach Linz?
Ich habe Matze verdient gewonnen. Natürlich nicht den ganzen Matze, aber einen Spaziergang mit ihm. Verdient daran war, dass die Teilnahmebedingung an einen Brief gekoppelt war. Also setzte ich mich eines schönen Nachmittags an die alte Olivetti und tippte. Okay ... für eine Texterin keine Rocket Science. Die Challenge war dann eher, den Fisch vor Publikum zu interviewen. Die Tragweite der Aktion wurde mir erst bewusst, als Matze wirklich zusagte.
However, es war schlussendlich halb so schlimm und doppelt so schön.
Das Ende der Geschichte kennt ihr ja. Entweder wart ihr dabei oder ihr fangt oben bei der Überschrift zu lesen an.
Danke an alle, die mitgegangen sind.